Grundofen Teil 5 (Finisch oder Finito)

Natürlich kommt jeder Projekt leider einmal seinem Ende sehr nahe. Es gäbe immer noch einen Punkt, der noch nicht so ist, wie er sein sollte und ich zögere es immer wieder hinaus, das Ende.

Und so ist es auch mit diesem einer meiner Lieblingsprojekte. Alles ist soweit fertig, die Funktion ist zufriedenstellend, die Optik auch und doch bin ich nicht zufrieden. Denn es gibt ein paar Kritikpunkte:

1.) Am Loch zum Kamin tropft Regenwasser rein und genau auf den roten Couchbezug, was natürlich üble Flecken, bzw, Löcher in den Lehm machen würde, würde ich nicht meine Geschirrspühlschüssel darunter stellen. (Abhilfe würde das schon letztes Jahr angedachte Dachsanierungsprojekt schaffen)

2.) Ich würde gerne den roten „Couchbezug“ etwas kräftiger und abriebfester haben (Recherchen und erste Versuche ergaben mindestens zwei Möglichkeiten dies umzusetzen: a) mit Leinöl b) mit Kaliwasserglas – ein weiteres großes Experimentierfeld, denn dahinter verbirgt sich mein Wunsch, einen wasserdichten Lehm für mein Dach herstellen zu können)

3.) Die Heizleistung hat sich seit der Löwe seinen Kopf und hinten seinen Leib bekommen hat, deutlich verschlechtert, das ist wenigstens meine subjektive Wahrnehmung. (Hier möchte ich nochmals testen, ob des tatsächlich so ist und wie hier ggf. Abhilfe geschafft werden kann.

 

Das ist so in etwa das Fassungsvermögen meines Grundofens und bei einem ordentlichen Abbrand müsste diese Holzmenge für ca. 10-12 Stunden reichen

Und nach zwei Stunden hat es hier im Raum ca. 20°C, wobei es ja ein recht großer und hoher Raum ist. Der Raum hat an der höchsten Stelle gut 3,5 m an der tiefsten 2,6 m. Es zieht durch die Fenster und die Türe. Dann besteht das Dach aus Holzdielen (ca. 2 cm), dann Teer/Dachpappe und dann die runden Ziegel. Das war die ganze (keine) Isolierung.

 

 

FeuerVideo 

(zum downloaden)

Ja, etwas zu viel Feuer! Daher bekommt der Ofen seine Risse. Dachte nach 4-5 mal einfeuern ist er trocken. Das nächste Mal werde ich nicht mehr übertreiben. Aber das dumme ist, dass das Holz nicht nur von oben, sondern auch von unten angefangen hat zu brennen. Die letzten Male hat er sehr schön, von oben nach unten gebrannt. Ich hatte schon etwas Bammel, denn so groß war das Feuer nun noch nie ausgefallen. Da merkt man eben, dass man zu allem Handwerk seine eigene Erfahrung braucht.

Ergänzung: Nun ist es 1:00 Uhr, also 15 Stunden nach dem Anfeuern. Draußen hat es 5°C und hier im Wohnzimmer noch 17°C Raumtemperatur. Vor dem Ofen noch 18,5°C , im Ofen selber 49°C und

im Löwenmaul ist mein Tee mit 34,5 °C noch lauwarm.

 

Und trotz der noch vorhandenen Kritik, bin ich zufrieden und ich gestehe auch etwas stolz, dass er doch so gut funktioniert.

Neueste Beiträge

Neueste Kommentare

Meta

admin Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Henry
    13. Oktober 2020
    Antworten

    Servus Charly,

    na der ist dir ja mal richtig gut gelungen. Schön, dass er gut funktioniert.
    Freu mich riesig für dich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert